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die ateliers von ménilmontant

auf meinem spaziergang treffe ich eine malerin, welche die portes ouvertes mitorganisiert hat. sie erzählt mir von der langsamen abwanderung der kunst aus paris in die vororte aufgrund der steigenden lebenshaltungskosten, vor allem die mieten werden langsam unbezahlbar.
die einwohner von ménilmontant setzen offenbar etwas dagegen, die tage der offenen tür der ateliers zum beispiel, und die vielen lokalen initiativen, welche die menschen miteinander ins gespräch bringen und eine gemeinschaft von nachbarn entstehen lassen, die sich grüßen, auf der straße einen schwatz halten, sich wenn nötig auch dafür einsetzen, dass die leute des quartiers, die ohne papiere in frankreich leben, bleiben können. der charakter des viertels wird so erhalten.
dennoch fällt mir, abends vor der bar beim demi sitzend, auf, dass „schick“ gekleidete menschen viel häufiger vorbei eilen als noch vor zwei jahren, als ich an gleicher stelle mit blick auf straße und passanten ein gläschen getrunken habe. das bier ist auch teurer geworden, und inzwischen verfügt auch diese bar über einen so überdimensionalen wie überflüssigen flachbildschirm…

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